Aktualisiert 23.4.2024

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Pferde ohne Grenzen e.V.

Martina Weller

Tel.: 0178 - 13 609 62

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Dualaktivierung...

Was ist Dualaktivierung®?.

Die Dualaktivierung® ist ein kreatives und effektives Zusatztraining für den Muskelaufbau und der Bewegungskoordination für Pferde, indem das Pferd ständigen Rechts/Links Reizen ausgesetzt wird. Durch die ständige Stimulation wird das Pferd dazu veranlasst, mehr Informationen von beiden Gehirnhälften aufzunehmen und zu verarbeiten, ein schnelleres Hin- und Herschalten zwischen den Gehirnhälften und die damit verbundene Balance des Pferdes ist die Folge.

 Der Schlüssel für die Dualaktivierung® ist das Sehvermögen der Pferde, denn die meisten Pferde sehen mit dem linken Auge "besser" oder "vermehrt" und verarbeiten diese Informationen dann in der rechten Gehirnhälfte. Das rechte Auge und somit die linke Gehirnhälfte liegt bei den meisten Pferden fast "brach". Das hat zur Folge, dass ein Pferd alles von links und rechts lernen muss. Durch die Förderung der Verknüpfung beider Gehirnhälften kommt es zu einer vermehrten Zusammenarbeit der Gehirnhälften und somit zu einer schnelleren Informationsverarbeitung (schnellerem Lernen).
Mit der Dualaktivierung® trainieren Sie fast alle Muskelfasern des Pferde­körpers. Es wird mit dieser Trainingsmethode vor allem auch die Tiefen­muskulatur angesprochen, die sonst nicht benutzt wird und die Neubildung wird gefördert. Durch die Dualaktivierung wird zuerst die Koordination des Körpers gefördert, welche wichtig für den Aufbau der Tiefenmuskulatur ist (dies ist uns aus dem menschlichen Leistungstraining bekannt). Durch den bewussten Einsatz seiner gesamten Muskulatur lernt das Pferd sich richtig zu bewegen. Die Muskulatur verkrampft sich nicht. Dies hat folgende Auswirkungen auf die Pferde:

-     gesteigerte Körperwahrnehmung und koordiniertere Bewegungen
-     gesteigertes Selbstbewusstsein des Pferdes durch die erhöhte   
      Körperwahrnehmung
-     die Pferde werden in Stresssituationen gelassener  und 
      arbeiten konzentrierter mit
-     häufige Handwechsel beim Reiten und das Reiten von Achten    
      (Pylonenacht, Dreieck und halbe Volte/Gerade) verhelfen den   
       Pferden zu besserer Koordination und Balance
-     die Rücken-, Hinterhand- und Bauchmuskulatur werden effektiv
       trainiert 
-     die Pferde reagieren ruhiger und gelassener bei Schrecksituationen
-     die Arbeit in den Gassen und der damit verbundene schnelle
       Wechsel zwischen Stellen/Biegen und gerade richten - vor allem in  
       der Quadratvolte aktivieren die Hinterhand der Pferde und  
       erleichtert ihnen das Geraderichten. Die Pferde beginnen sich besser
       zu tragen,  hierdurch entsteht ein vermehrter Muskelzuwachs.

Koordination beginnt im Kopf! Erst dann ist eine geordnete Bewegungskoordination und folglich Muskelwachstum an der richtigen Stelle möglich. Die entsprechende Muskulatur wiederum ist wichtig für den regelrechten Abbau von Adrenalin in "Stresssituationen" wie z. B. Turniere, Stallwechsel etc.

                                                                               

Warum Dualaktivierung im Unterricht?

Auf einem Kurs für Dressurreiter wurde Michael Geitner von Volker Eubel – seines Zeichens Dressurausbilder und FN-Richter bis Grand Prix – gefragt: " Was ist neu an der Dualaktivierung?"

   "Einerseits viel, anderseits nichts", gab Michael Geitner zurück.

 

Gehirnjogging fürs Pferd und Mensch

Der Reiter bekommt die beiden Urängste seines Vierbeiners besser in den Griff.
Die 2 Urängste der Pferde       1. die Angst gefressen zu werden.
                                                   2. die Balance bei der Flucht zu verlieren.

So hilft die Dualaktivierung®, Reiter und Pferd zu einem entspannten Team zusammen zu bringen.

 

Die Dualaktivierung ist kein Hokus Pokus…. Sie bringt Abwechslung in den Reiter - Pferdealltag. Es wird nicht nur die Konzentration des Pferdes, sondern zwangsläufig auch die des Menschen gefördert. Somit werden auch die Beziehung und das Verständnis zwischen Mensch und Pferd gestärkt.

                                                                                   

Die drei Säulen der Dual-Aktivierung®
-    Die Art der Übungen
-    Die Farben + Gassen
-    Die Konzentration von Reiter und Pferd

 

Alle drei Säulen tragen und sind gleichwertig. Selbst wenn eine Säule wegfällt, lässt sich die Wirkung immer noch erklären.

 

Die Dualaktivierung hilft dem Trainer im Unterricht……

  • neue Ansätze im Unterricht zu setzen
  • Abwechslung zu bieten
  • Reitern und Pferden Freude zu vermitteln
  • ängstliche Reiter von ihrer Angst abzulenken
  • jede Sparte der Reiterei zu unterrichten……das bedeutet mehr Reitschüler….besserer Umsatz
  • verschiedene Reitsparten zusammen zubringen
  • jedem Pferd und Reiter - unabhängig von Können und Talent - ein effektives Programm an die Hand zu geben
  • …….und natürlich all die Probleme und Möglichkeiten, die im Text näher erklärt werden.

                                          

Was kann mit der Dualaktivierung®  erreicht werden?

Schnelleres Lernen durch die Dualaktivierung®

In der Dualaktivierung® werden die Pferde mit ständigen Rechts-Links-Reizen stimuliert, das Ergebnis ist, dass die Pferde lernen mehr Informationen von beiden Seiten aufzunehmen und diese im Gehirn gelassener zu verarbeiten. Durch die Rechts-Links-Aktivierung werden die "Weichen" im Gehirn des Pferdes neu eingestellt, was zu einem koordinierten Bewegungsablauf führt und somit den physiologisch richtigen Muskelaufbau fördert.

Durch das schnelle Hin- und Herschalten beider Gehirnhälften erfolgt eine Vernetzung der beiden Gehirnhälften und nur so sind die Pferde in der Lage, z. B. Fluchtentscheidungen, Panikattacke etc. zurück zunehmen und werden dann für den Reiter auch kontrollierbarer. Die Vernetzung fördert das Lernen, da die empfangenen Informationen schneller im Gehirn verarbeitet werden können.

Die Erfahrung zeigt, dass viele Probleme wie Steigen, Bocken, falsches Angaloppieren oder auch ein Nicht-Stillstehen-Können beim Hufschmied durch die Dualaktivierung oftmals verschwanden, ohne dass man an diesen Problemen gezielt trainiert hat.

Effektives Intervalltraining

Das 10-10-5 System

Pferde sind von Natur aus "Energiesparer". Da sie nie wissen, was in der "normalen" Trainingseinheit passiert, halten Pferde immer einen gewissen Anteil ihrer Energie zurück. Dies hat sich seit Jahrtausenden in der freien Wildbahn bestens bewährt und ist in der Genetik des Pferdes verankert. Durch das 10-10-5 System lernen die Pferde in kürzester Zeit, dass nach der zweiten Pause die Arbeit bald definitiv zu Ende ist und lernt somit zurückgehaltene Energie frei zu geben.

Das 10-10-5 System ist ideal um es in den täglichen Trainingsplan für das Pferd zu übertragen. Viele Turnierleistungssportler wenden dieses System nicht nur im "normalen" Training Zuhause, sondern auch auf Turnieren an. Abgeritten wird dann in 10 Minuten Schritt - Pause - 10 Minuten Trab - Pause und die letzte Einheit wird dann im Viereck "ausgetragen". Das Pferd hat gelernt, nun alle Energien freizusetzen.

 

Um einen effizientes Muskelwachstum zu bekommen, hat sich das so genannte Intervalltraining bewährt. Das von Michael Geitner entwickelte 10-10-5 System wurde von Leistungssportlern übernommen und mit der Konzentrationsdauer (25 Minuten) der Pferde kombiniert. Mehrere kurze Reprisen mit anschließender kurzer Pause sind die effizienteste Stimulation, um Muskelwachstum zu provozieren. Der Muskelaufbau dauert bei regelmäßigem und systematischem täglichen Training (davon 3x die Woche Dualaktivierung) bis zu 6 Monaten.

 

Das Prinzip des Intervalltrainings ist denkbar einfach. Die Pferde werden zuerst in einer zehnminütigen Schrittphase trainiert. Hier wird vom Pferd von vornherein ein fleißiges Tempo und deutliche Tempowechsel verlangt. Anschließend wird die Anforderung deutlich gesenkt und das Pferd erhält eine ca. zweiminütige Pause. Danach wird mit dem Pferd in einem zehnminütigen Trabtraining gearbeitet. Zuerst locker und dann wird auch hier wieder von dem Pferd ein fleißiges Arbeitstempo verlangt. Anschließend erfolgt wieder eine zweiminütige "Erholungspause". Nach der zweiten Pause wird dann von Pferd und Reiter für die letzten fünf Minuten noch einmal alles gefordert (Konzentration und Tempo), was in der jeweiligen Trainingseinheit möglich ist. Danach ist das Training für beide beendet!

 

Muskelaufbau
Effizienter Muskelaufbau durch die Dualaktivierung®

 Ob Dressur- oder Springpferd - Muskeln sind für alle Sportpferde ein sehr wichtiges Thema.
Beim
Dressurpferd wünscht man sich eine kräftige Nierenpartie, welche eine bessere Versammlungsfähigkeit gewährleistet und vor allem eine gut bemuskelte Kruppe, die genügend Last auf die Hinterhand aufnehmen kann.

 Beim Springpferd wünscht man sich eine kräftige Vorhand und einen starken Rücken, damit das Pferd die Landephase besser verarbeiten kann. Eine gut bemuskelte Hinterhand ist auch hier wichtig, damit der Galopp raumgreifend und elastisch ist, um somit einen schönen Sprung ausführen zu können.


Bei Rehapatienten wünscht man sich ein schonendes antrainieren mit möglichst guten und physiologisch richtigem Muskelwachstum. Aufgrund von Krankheiten etc., haben diese Pferde ihre Muskulatur bis auf ein Minimum abgebaut und es ist besonders wichtig diese schonend und ohne Verkrampfungen wieder aufzubauen, damit die Pferde nach der Reha-Maßnahme wieder am Leistungssport teilnehmen können.

 

Das innere Hinterbein

Korrektes Lasten auf dem richtigen Hinterbein

Mit der Dualaktivierung® hat Michael Geitner das Rad nicht neu erfunden, sondern lediglich optimiert. In der Dualaktivierung® hat man Jahrhunderte alte und bewährte Gymnastikmethoden für Pferde mit den aktuellsten Kenntnissen über das Farbsehvermögen der Pferde kombiniert. Herausgekommen ist eine einfach geniale Trainingsmethode. Die Pferde werden mit Hilfe der Gassen und der Pylonen trainiert, lernen sich dadurch leichter gerade zu richten, korrekt unter den Schwerpunkt zu treten und somit mehr Last auf das innere Hinterbein zu nehmen. Dieses korrekte Lasten auf der Hinterhand ist für die Gesunderhaltung eines jeden Pferdes sehr wichtig und beugt Gelenkschäden vor. Unkoordinierte Pferde haben meistens die Angewohnheit ihre Beine zu drehen und nicht korrekt umzulasten. In der Dualaktivierung® wird mit speziellen Übungen z. B. der Quadratvolte, der halben Volte-Gerade gearbeitet, die die Pferde effektiv gymnastizieren, gerade richten und das Hinterbein aktivieren und zum richtigen Lasten animieren. Das Pferd soll lernen, seine Hinterhand bewusst einzusetzen und vermehrt unter den Schwerpunkt treten. Alle Übungen für das richtige Lasten können an der Longe, aber auch unter dem Sattel stattfinden, wobei das gerittene Training schnellere Erfolge bringt.

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